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Liebe heilt und wie ich das bei den Katzen hier in Griechenland merke!

Liebe heilt und Gedanken und Fokus sind Energie!

 

Wir sind nun seit über 8 Wochen auf Paros und haben die große Freude hier unser "Urlaub gegen Hand" zu verbringen.

Wenn du nicht weißt, was das ist, dann empfehle ich dir an dieser Stelle einen meiner letzten Blogartikel.

 

Bevor es ums eigentliche Thema geht möchte ich Dich kurz in die Situation hier vor Ort mitnehmen!

 

Wie überall in Griechenland gibt es herrenlose Katzen und in großen Teilen auch Hunde. An diesem wunderschönen Apartmenthaus halten sich 6 Katzen auf. Sie werden gefüttert, wurden kastriert, teilweise schon gechipt und geimpft und doch sind sie ohne festes Zuhause. Sie können aber alle innerhalb kurzer Zeit ausreisefertig gemacht werden und sind es zum Teil schon.

 

Ich werde dir auch bald alle Katzen hier vorstellen, mein Wunsch ist es, dass jeder der Kater hier ist ein tolles Zuhause findet, wo er endlose Streicheleinheiten bekommt!

 

Das es hier auf der Insel Tierhilfemäßig schon ganz gut aussieht, ist wohl auch zum Teil unserer Gastgeberin zu verdanken. Eine Schweizerin, die seit 30 Jahren hier lebt und mit eine der ersten hier war, die viel ihrer Lebenszeit in die Rettung der Tiere gesteckt hat und unter anderem dabei geholfen hat, dass es hier einige Shelter gibt, die sich um Hunde kümmern. Noch immer fährt sie fast jeden Tag ihre Runden zu bestimmten Stellen um dort herrenlose Tiere zu versorgen und die Augen nach verletzten Tieren offen zu halten oder nicht kastrierte Katzen einzufangen um sie dann zum Arzt zu bringen.

 

Menschen wie ihr ist es zu verdanken, dass sich ganz langsam das Bewusstsein der Menschen auf der Insel verändert, was Tiere anbelangt und trotzdem gibt es hier noch sehr viel Leid, meist eher in den Hinterhöfen zu finden, versteckt vor dem Tourismus. 

 

Gott sei Dank hat die Zahl der Helfenden zugenommen und dadurch kann sich das alles hoffentlich noch schneller verändern.

 

Wie oft ich irgendwo bin und nicht nachvollziehen kann, warum Menschen handeln wie sie handeln, vor allem im Bezug auf Tiere. Ich darf mich da immer wieder zu mir zurück holen um nicht in eine Art von Menschenhass oder Weltschmerz zu verfallen. 

 

Und welch eine Wohltat ist es dann, wenn man so jemanden kennen lernt wie sie, die aus dem Herzen handelt und ihre Werte strikt lebt. Ich bewundere solche Menschen, die ihre Lebenszeit geben um einen Unterschied in der Welt zu machen.

 

Für viele Hunde und Katzen hat es einen Riesenunterschied gemacht! Und wohl auch für viele Menschen, die vermittelte Tiere aufgenommen haben.

Wenn du grundsätzlich interessiert bist an der Tiervermittlung aus Paros, dann hab ich dir hier die Seite verlinkt.

 

Und falls hier jetzt jemand denkt, JAAAAAA aber die Tiere in Deutschland brauchen ja auch ein Zuhause...Ja, es ist wichtig, auch aus Deutschland usw. Tiere zu adoptieren, allerdings weiß ich, dass es dort oft nicht so leicht ist und auch, dass es ihnen dort trotzdem oft viel besser geht, als zb. den Straßenkatzen hier. 

 

Helle Katzen sind hier zum Teil stark von Hautkrebs betroffen, wegen der Sonneneneinstrahlung, die hätten es in D, A oder CH defintiv besser. Denn das Wetter ist ja dort eher durchwachsen, was man hier auf Paros nicht behaupten kann :-) Außerdem ist es in Griechenland selber sehr schwer zu vermitteln, sonst gäbe es ja nicht so viele Straßentiere, logisch eigentlich!

Und ich gönne auch den Tieren eine Reise und nicht nur mir!

 

Aber warum ich überhaupt auf das Thema zum Beitrag gekommen bin...

 

Der Kater auf dem Foto ist "Apollon"(der Gott des Lichts) ehemals Torsten. 

 

Gleich zu Beginn hat er mich und jeden anderen mit fauchen begrüßt und auch den anderen Katzen gegenüber war er ätzend. Schnell hat mein Verstand versucht zu urteilen. Kleines Arschloch hab ich mir oft gedacht wenn er mich mal wieder gekratzt hat und einen der anderen Kater gejagt hat. Aber gleich drauf hab ich mir gesagt, "Jasmin du weißt nicht, was er erlebt hat und im Grunde will er sicher nur Liebe und wird einfach missverstanden".

 

Und so begann ich ihn zu beobachten. Er wollte gesehen werden, von allen...er wollte den anderen Katzen Köpfchen geben und gleichzeitig war er ängstlich wie die andere Katze reagiert, deshalb hat er dann vorsorglich gefaucht, die andere Katze wich zurück und schwupps hatten wir den Teufelskreislauf. Im Grunde hatten alle Angst vor der Reaktion des anderen. 

 

Wie oft ist es bei uns auch so?!

Und wie oft verhalten wir uns deshalb seltsam?! So, dass der andere auf den ersten Blick nicht versteht was wir von ihm wollen?!

Das beobachten der Kater hier hat mich oft über das Verhalten der Menschen nachsinnen lassen, so viele Parallelen. 

 

Von anderen hab ich gehört, dass er die letzten Jahre ultra ängstlich war, fast nur in der Nacht kurz gekommen ist um die Reste der Näpfe zu leeren. Seit ende letztem Jahr war er dann auch tagsüber mal öfter zu sehen, ließ sich aber nur mit einer Mückenklatsche streicheln. 

 

Da war er nun, vom ersten Eindruck ein kleines A-Loch, gezeichnet vom Leben, zerfranzte Ohren, räudiges Fell, der Körper ganz fest voller Anspannung. Wenn er irgendwo lag, musste er sofort aufspringen um entweder zu flüchten oder auf einen zu zu rennen um dann lauthals zu schreien und/oder zu fauchen. So oft hab ich immer wieder versucht ihn zu streicheln, mit der Hand, mit der Bürste und dank seiner ruckartigen Bewegungen bin ich oft wieder zurückgeschreckt, er war einfach unberechenbar.

 

Zu sehen und zu fühlen was er eigentlich wollte, es ihm aber nicht geben zu können weil er gleichzeitig nicht damit umgehen konnte, hat mich manchmal verzweifeln lassen. 

 

Irgendwann gab Stefan ihm den Namen Torsten, er meinte "er ist halt einfach ein Torsten" und das war glaub ich gar nicht soooooo nett gemeint;-) Sorry an alle die das lesen und Torsten heißen, du bist bestimmt ganz nett!

Außerdem sagte er, er musste jetzt den Katern einfach Namen geben, denn immer schwarz weißer, rot weißer usw fühlte sich nicht stimmig an.

Die Kater brauchen ja auch eine Benennung, schließlich sind sie keine Sache, da hatte er recht!

 

"Uwe" (auch der Name von Stefan,hihi) der rot weiße Kater war ganz anders drauf. Von Anfang an ein liebevoller Draufgänger. Kaum sitzt man, sitzt Uwe auf Dir drauf und will schlafen. Und Puschel, jetzt Peter nimmt auch einfach seinen Platz ein und zeigt dass er jetzt auf dem Schoß liegen will.

 

"Torsten" hat das oft beobachtet und es war zu merken, dass er es auch so gerne wollte aber nicht wusste wie er es kriegen soll. Er lernt im allgemeinen mega schnell und wenn er was "falsch" gemacht hat merkt er auch das sofort, erst verfällt er schnell ins verschämte putzen, schaut auf den Boden oder rennt schnell zum Napf um nervös zu fressen. Danach verändert er sein Verhalten konstant, bis auf ein paar kleine Rückschläge.

 

Man merkt, dass er im Leben flexibel sein musste und er weiß was er zu tun hat um zu überleben! Anpassen, stetig verändern, je nach Gegebenheit, im Überlebensmodus! Immernoch!

 

Der Kater vom Anfang ist nun nicht mehr der Selbe, jetzt nach 2 Monaten. Er hat von uns einfach nur energetisch Liebe erhalten, Fressen und immer wieder den Versuch von uns, ihn anzufassen.

Wir wollten dran glauben, dass er anders sein kann!

Wenn du ihn am Anfang gestreichelt hast, dann musstest du im JETZT sein, denn ein Augenblick Unachtsamkeit bedeutete meist, dass er tollpatschig wie er war, dir die Krallen irgendwo reinrammte.

 

Nicht weil er bösartig war, sondern weil es ein Reflex von ihm war, in seiner Ängstlichkeit in der er doch der Starke sein wollte.

 

Einmal hab ich ihn, weil er mich so stark gekratzt hatte, 2 Tage ignoriert was den Versuch des streichelns anging. Er bekam sein Futter und ich hab ihm erklärt, dass ich ihn nicht mehr anfasse wenn er so drauf ist. Dass ich ihn verstehe, aber das ich das nicht akzeptieren kann weil es mir weh tut. 

 

Sein Verhalten änderte sich Stück für Stück...er wurde immer anschmiegsamer, bis der Tag kam, an dem er sich auf Stefans Beine setzte. Wir waren beide völlig im Schock. Freudig und doch gleichzeitig leicht in Panik. Ein unberechenbarer Kater auf dem Schoss, Halleluja, haha.

Das war nach ca 5 Wochen!

 

Inzwischen war ein Gast hier, der Torsten vom letzten Jahr noch kannte und völlig erstaunt war, als der Kater auch auf seinen Schoss hüpfte und sich streicheln ließ. Er meinte, er hat das Gefühl, das ist überhaupt nicht der selbe Kater und wie krass er sich gewandelt hat. 

 

Mittlerweile, nach über 8 Wochen ist er süchtig nach Nähe, als ob er das Verpasste der letzten Jahre nachholen muss. Er wechselt wenn wir draußen sitzen zwischen Stefans und meinen Beinen und wenn noch jemand dabei sitzt auch die Personen noch durch. Es fühlt sich so an, als ob er jetzt wo er weiß wie es sich anfühlt, Liebe und Nähe zu empfangen, er einfach nicht genug davon bekommen kann! 

Er schafft es jetzt auch fast still auf den Beinen zu liegen, trampelt mit weniger ausgefahrenen Krallen auf einem rum, gibt seine Liebesbisse nur noch ganz sanft, wenn überhaupt, faucht nicht mehr und aus dem schreien ist ein leises Miau geworden.

Er liegt lang gestreckt auf dem Boden oder dem Stuhl und kann chillen, auch wenn man vorbei läuft, er wirkt oft entspannt und auch beim anfassen ist sein ganzer Körper weicher geworden, die Anspannung fast komplett gewichen.

Nur teilen, mag er immer noch nicht gern, wenn es ums Futter geht hört der Spaß eben auf :-)

 

Die größte Sorge ist, was passiert wenn wir weiterziehen und er all das plötzlich nicht mehr bekommt? Wenn dann Menschen kommen, die ihn nicht zu nehmen wissen, wie er ist, wenn er wieder einen kleinen Rückschlag in sein altes Ich hat?!

Wenn er dann wieder in die A-Loch Schublade gesteckt wird! 

 

Die Lösung dafür ist eine Adoption! Jemand muss Apollon ein Zuhause geben!!!

 

Im Zuge dessen arbeite ich jetzt ehrenamtlich mit einer tollen Tierkommunikatorin zusammen. Und da kam heraus, dass er gerne "Apollon" heißen möchte und noch viele andere Dinge, die ich dir über ihn und jede Katze detailliert verraten werde!

 

Was möchte ich dir mit diesem Artikel sagen? 

 

Wenn du Lebewesen, egal ob Mensch oder Tier in eine Schublade steckst (in diesem Fall A-Loch) dann kann keine Veränderung passieren. Wenn du aber beginnst das Feld zu weiten, wenn du Dinge hinterfragst...stimmt diese Schlussfolgerung wirklich?

Ist das tatsächlich so?

Was sehe ich hier, was evtl. ganz anders ist? Dann können sich die Gegebenheiten verändern.

 

Das Lebewesen kann sich verändern weil es nicht mehr für deine Schublade funktionieren muss! 

 

Es hat die Möglichkeit dir zu beweisen, dass es ganz anders ist, ALS DU ES SEHEN WOLLTEST ODER KONNTEST. 

 

Es kann sein Potenzial freilegen und wenn du bereit dafür bist, dann zeigt es sich von einer völlig neuen, dir unbekannten Seite!

Dann plötzlich kann sich das Leben für alle Beteiligten verändern, zum positiven!

 

Deswegen...hinterfrage deine Gedanken über andere, richte den Fokus auf das was du sehen willst. Was möchtest du in dem anderen Lebewesen freilegen? Was würdest du dir wünschen, wie andere dir begegnen? 

 

Und dann lass die Magie passieren und erwarte Wunder von deiner Umwelt! 

 

Danke fürs lesen! Colorful Grüße, Jasmin

 

Hier siehst du Stefan am 21.5.23, der Tag an dem Apollon das erste Mal auf den Schoss kam :-)

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